Eine Partnerschaft, die auch die Pandemie überdauert
Deutsch-Französischer Freundeskreis Feldheim zu Besuch in der Bretagne (Reisebericht August 2022)
Bereits seit 1975 besteht die Freundschaft zwischen Feldheim und Plestin-les-Grèves in der Bretagne, seit 1998 auch die offizielle Partnerschaft zwischen den Gemeinden Niederschönenfeld und Plestin. Nach einer einjährigen, coronabedingten Pause machte sich am 23. August eine 38-köpfige Reisegruppe auf den Weg nach Frankreich. Besonders erfreut zeigte sich die Vorsitzende des deutsch-französischen Freundeskreises, Claudia Hausner, dass sie zwölf Personen begrüßen konnte, die sich erstmalig am Austausch beteiligten.
Nach der Anreise mit Übernachtung in Tours, der Bischofsstadt des heiligen Martin, und dem Besuch der berühmten Gartenanlagen von Schloss Villandry, war die Ankunft in Plestin geprägt von großer Herzlichkeit. Die Bürgermeister der beiden Gemeinden, Christian Jeffroy und Stefan Roßkopf, brachten ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass der Enthusiasmus aller Beteiligten auch von der pandemiebedingten Verschiebung des Besuchs nicht gebremst wurde.
Für die folgenden Tage hatten die bretonischen Gastgeber ihren bayerischen Gästen ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Die Gruppe besichtigte unter anderem eine denkmalgeschützte ehemalige Eisengießerei und die Biscuiterie Ménou, in der die beliebten bretonischen Kekse hergestellt werden, die auch gleich probiert werden durften. Am zweiten Tag besuchte die Gruppe die neu gestaltete Hafenanlage von Binic, dem „Schönheitsfleck der Cotes d‘Armor“. Zur Mittagszeit servierten die Gastgeber ein feines Picknick bei der Kapelle „Bonne Espérance“. Dort wurde im Schatten alter Bäume geschmaust, mit Rotwein auf die Freundschaft und den schönen Tag angestoßen und der grandiose Blick aufs Meer genossen.
Am Samstag hatten die Bayern die Qual der Wahl: ein Teil der Gruppe besuchte den beliebten Markt in Morlaix, ein anderer Teil ließ sich einen besonderen „Leckerbissen“ nicht entgehen: die Wanderung am Meer bis Saint-Efflam mit Maurice Le Coq. Wie kein anderer kann er die Sagen der Bretagne erzählen und seine Zuhörer in die Welt der Feen und Zwerge, der Zauberer und der Heiligen entführen. Mittags traf sich dann die komplette Reisegruppe bei der Festhalle, um sich die traditionellen Moules-frites (Miesmuscheln mit Pommes) schmecken zu lassen. Anschließend konnten sich Bretonen und Bayern in gemischten Teams im Boulespiel messen. Die Bayern konnten hier locker mithalten, gibt es doch bereits seit 2019 in Niederschönenfeld eine Boulebahn, auf der fleißig trainiert wird.
Der deutsch-französische Festgottesdienst am Sonntag wurde von Pfarrer Alexis Lopez, einem der Initiatoren der schon beinahe 50 Jahre währenden Freundschaft, zelebriert und von der deutschen Gruppe mitgestaltet.
Am Abschiedsabend im Festsaal „An Dour Meur“ wurde noch einmal gespeist, getrunken, getanzt und gesungen und oft hörte man: „À la prochaine !“ – „Bis zum nächsten Jahr!“ Ein wenig müde, aber voller schöner Erinnerungen machte sich die Gruppe am folgenden Morgen auf die Heimreise.
Ein Highlight hielt die Reise aber noch bereit: Nach einer kurzen Stadtrundfahrt in Paris und einem schnellen Abendessen im Hotel, konnten die Teilnehmer die faszinierende Stadt auf eigene Faust erkunden. Zufriedene Gesichter sah man am nächsten Tag im Bus, war doch jetzt genügend Zeit um noch ein wenig vom Eiffelturm, Arc de Triomphe, den Champs-Élysées und Montmartre zu träumen.
Auf der letzten Etappe der Reise bedankte sich Claudia Hausner bei allen, die mitgeholfen hatten, dass die Fahrt so gut und harmonisch abgelaufen ist: bei der Vorstandschaft des Freundeskreises, bei Bürgermeister Stefan Roßkopf, bei der 2.Bürgermeisterin Sybille Hafner, bei den beiden Busfahrern und bei Monika Trenkler, die nicht nur die Führungen gewohnt gekonnt übersetzte, sondern noch so manch andere (Sprach-) Barriere aus dem Weg räumte.
Besonders freudig wird der Gegenbesuch der Bretonen im nächsten Jahr erwartet, wenn der Austausch der Erwachsenen dann auf sein vierzigjähriges Bestehen zurückblicken kann.
Mit einem gemeinsamen Abendessen im Gasthaus Lindermeir in Feldheim klang die Reise aus. (shf)
Nun zeugt ein Platz von einer ganz besonderen Freundschaft(Zum vergrößern auf das Bild klicken) |
43 Franzosen aus Plestin-les-Grèves besuchen Feldheim. Verbindung feiert JubiläumNiederschönenfeld-Feldheim Immer wieder mit neuem Leben und Erleben wird die Partnerschaft zwischen Feldheim und dem französischen Städtchen Plestin-les-Grèves in der Bretagne erfüllt. Im 30. Jahr, in dem die Freundschaft gepflegt wird, waren nun 43 Franzosen für fünf Tage zu Gast in dem bayerischen Dorf. |
Eine rustikale Bank im Gepäck
Auf Frankreichfahrt begaben sich 44 Personen, hauptsächlich aus Niederschönenfeld und Feldheim, um die Freundschaft mit Familien aus Plestin-les-Gréves in der Bretagne weiter zu festigen. Vorbereitet wurde die Reise vom Deutsch-Französischen Freundeskreis Feldheim unter Vorsitz von Claudia Hausner.
[Bildergalerie] - Jetzt Bilder der Plestin-Fahrt 2012 in der Bildergalerie ansehen |
Chronik der Partnerschaft
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Feldheimer zu Besuch in französischer Partnergemeinde
Niederschönenfeld-Feldheim (ma). Im 40. Jahr seit Begründung der Deutsch-Französischen Freundschaft durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle reisten 33 Feldheimer, unter ihnen vier Kinder, wieder einmal nach Plestin les Grèves, der französischen Partnergemeinde von Feldheim. Weiterer Zufall: 20 Jahre sind es her, dass zum ersten Male Feldheimer Erwachsene in dem malerischen Städtchen an der bretonischen Küste weilten. Feldheimer und Plestiner Jugendliche begründeten übrigens schon 1975 die deutsch-französische Freundschaft zwischen den beiden Orten. Der jüngste Ausflug nach Frankreich dauerte eine Woche. Auf der Hinfahrt machte man Station in Versailles, wo man das herrliche Schloss besichtigte. Ein charmante Führerin schilderte die wechselvolle Geschichte dieser großartigen Residenz des Sonnenkönigs Ludwig XIV. In der nur etwa 50 Kilometer entfernten Stadt Chartres wurde übernachtet. Nach einem Besuch in der berühmtesten gotischen Kathedrale Frankreichs, der Wallfahrtskirche der Pariser Studenten, trat man die Weiterfahrt an. Über Le Mans und Rennes ging es an der bretonischen Küste entlang zuerst zur Hafenstadt Paimpol. Hier besuchten die Feldheimer Pfarrer Alexis Lopez, der 1975 und in den Folgejahren die sich anbahnende Freundschaft mit den Feldheimern engagiert förderte. Pünktlich um 19 Uhr, wie vereinbart, traf der noch rasch mit bayerischen Fahnen geschmückte Bus am „Ti-on-Oll“-Gebäude ein, dem Vereinshaus von Plestin, wo schon alle Gastfamilien warteten. Nach der herzlichen Begrüßung traf man sich zu einem Sektempfang im Vereinshaus und einem gemeinsamen Abendessen in einer Gaststätte. Dann nahmen die etwa 15 Gastfamilien die Deutschen mit nach Hause. Im Atlantik gefischt Auf dem Programm der weiteren Tage stand ein Besuch auf der Siebeninselgruppe (Vogelinseln), ein Spaziergang an der rosa Granitküste, eine Fahrt zum Cap Fréhel, einem bekannten Aussichtspunkt, und ein Stadtbummel in Dinan. Auch das Fischen im Atlantik konnte man ausprobieren, während sich eine andere Gruppe ein Bauernhofmuseum ansah. Zum ersten Male spielten die Feldheimer auch in der neu erbauten Boule-Anlage von Plestin das französische Nationalspiel. Man bildete „gemischte Gruppen“, die gegen einander antraten. „Das war lustig, es wurde viel gelacht, es gab keinerlei Verständigungsschwierigkeiten“, erzählt Claudia Hausner. Abends fand dann in der Gemeindehalle die Preisverleihung statt. Niederschönenfelds Bürgermeister Peter Mahl zapfte zwei Fässer süffiges bayerisches Bier an. Das schmeckte den Plestinern und auch den Feldheimern zum „Meeressauerkraut“. Am Sonntag, dem Tag vor der Abfahrt, begutachteten die Gäste vor dem Gottesdienstbesuch die Angebote auf dem Wochenmarkt von Plestin. Den Tag verbrachte man bei den Gastfamilien. Am Abend trafen sich alle zum schon traditionellen Abschiedsabend. Nach dem Abschied von den Gastfamilien fuhren die Feldheimer am nächsten Tag über Mont-St-Michel bis in die Nähe von Reims, wo Stadt Kathedrale besichtigt wurden, bevor es weiter in Richtung Heimat ging.
|
Les Feldheimer en visite chez leurs partenaires de Plestin les Grèves, commune jumelée. Le programme était varié
|
Feldheimer in der französischen Partnergemeinde - Abwechslungsreiches Programm
|
Eingestellt am: 17.01.23 14:37